Heinrich Böll

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Heinrich Theodor Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich) war ein deutscher Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren der Nachkriegszeit.

Als herausragender Erzähler der Trümmerliteratur stellte er in seinen Kurzgeschichten, die sich an Ernest Hemingway orientieren, die Zerstörung der Stadt, Hunger und Not der Überlebenden wie die Heimkehr und Desillusionierung der Kriegsteilnehmer dar. Ein schonungslos realistischer Zugriff unterscheidet ihn von jüngeren Zeitgenossen wie Wolfdietrich Schnurre (Jg. 1920) und Wolfgang Borchert (Jg. 1921). Zu seinen wichtigsten Kurzgeschichten gehören ''Der Mann mit den Messern'', ''Wanderer, kommst du nach Spa…'', ''Wiedersehen in der Allee'', ''Die Waage der Baleks'', ''Das Brot der frühen Jahre'' und ''Doktor Murkes gesammeltes Schweigen''.

In populären Romanen wie ''Ansichten eines Clowns'', ''Billard um halb zehn'' oder ''Gruppenbild mit Dame'' setzte er sich kritisch mit der jungen Bundesrepublik auseinander. ''Die verlorene Ehre der Katharina Blum'', eine Parabel auf die Auswirkungen der gesellschaftlichen Polarisierung in Nachfolge der 68er-Bewegung und deren Inszenierung, gilt als zeitlose Kritik am Sensationsjournalismus. 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur für seine literarische Arbeit, „die durch ihren zeitgeschichtlichen Weitblick in Verbindung mit ihrer von sensiblem Einfühlungsvermögen geprägten Darstellungskunst erneuernd im Bereich der deutschen Literatur gewirkt hat“.

Darüber hinaus arbeitete er gemeinsam mit seiner Frau Annemarie Böll als Übersetzer englischsprachiger Werke ins Deutsche und als Herausgeber. Sein ''Irisches Tagebuch'' (1957), eine bedeutende Reisebeschreibung deutscher Sprache, trug maßgeblich zum Irlandbild der Deutschen bei. Veröffentlicht in Wikipedia
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